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Qigong Arten


Stilles Qigong

Qigong Arten  - 3 Das Stille Qigong (Yi Qigong) ist ein weiches Qigong, das äußerlich kleine oder gar keine Bewegungen zeigt. Es zeichnet sich durch eine innere Bewegung mit großer Wirkung aus. Es sind alte, überlieferte Übungen aus daoistischen, zen-, tibetisch- oder tantrisch-buddhistischen Schulen, sowie aus den Bereichen der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM).

Das Stille Qigong betont die Atemregulierung, das Eintreten in einen tiefen, inneren Zustand, die Bewahrung des Geistes, das Lösen von den sechs Wurzeln (Auge, Nase, Ohr, Mund, Körper, Geist) und das Öffnen des Herzens. Nur durch ein gelöstes, lächelndes Herz können wir in Einklang mit uns selbst, den anderen und dem Kosmos kommen. Einige fortgeschrittene Übungen führen in die absolute Stille, in denen auch die Vorstellungarbeit aufhört. Viele der Übungen sind einfach, lassen sich in den Alltag einfügen und helfen uns, den Tag leichter zu meistern.

Qigong in Bewegung

Qigong Arten  - 2 Qigong in Bewegung besteht aus Übungen, bei denen der Übende langsame Bewegungen in Meditation ausführt, die meist mit der Atmung koordiniert sind. Es gibt eigenständige Übungen und auch Übungsreihen.

Wir unterrichten „Die acht Brokate im Stehen und im Sitzen”, „Die zehn Meditationen auf dem Berg Wudang”, „Die Fünf-Organe-Übungen”, „Himmel und Erde verbinden”.

Die Acht Brokatübungen im Sitzen und im Stehen (Ba Duan Jin)

nach Josefine Zöller
Die vielleicht bekannteste Übungsreihe hat viele verschiedene Erscheinungsformen. In unseren Kursen wird sie nach der Vermittlung von Josefine Zöller unterrichtet. Die achtfache Übungsreihe stammt aus dem 12. Jahrhundert. Sie wurde von dem chinesischen General Yue Fei für seine Soldaten entwickelt und wird, wie schon in der Zeit ihrer Entstehung, zur Aufwärmung wie zur Gesundheitsförderung geübt. Die Reihe eignet sich hervorragend zur Thematisierung der wesentlichen Grundlagen des Qigong.

Zehn Meditationen auf dem Berg Wudang

Der Zyklus stammt aus dem taoistischen Kloster auf dem Wutai Berg in Südchina und ist beschrieben in Josefine Zöller, „Das Tao der Selbstheilung”, München 1984. Der Zyklus ist harmonisch aufgebaut. Alles hält sich in diesem Zyklus die Waage: Bewegung und Ruhe, Himmel und Erde wie alle Weltrichtungen und ihre diagonalen Verbidungen.
Das „außergewöhnliche Gefäß” Daimai und das Gebiet um den Shanzhong haben eine besondere Bedeutung in diesem Zyklus. Shanzhong ist der Ausgangs- und Abschlußpunkt der ersten, der mittleren und der letzten Übung; vier der anderen Übungen beginnen am Daimai oder thematisieren ihn.
Alles entwickelt sich auf die zentrale Übung: „Die Lotusblüte öffnet sich”, in der die Aufgabe des Menschen am deutlichsten hervortritt. Vielleicht steht darum in Josefine Zöllers Buch der folgende Satz als einziger Kommentar zu diesem Zyklus: „Wenn das Qi frei und üppig kreist, dann werden im Schnee die Blumen blühen”.

Fünf-Organe-Qigong

nach Professor Ding Hongyu
Das Fünf-Organe-Qigong wirkt vorbeugend und heilend auf die Funktionen von Lunge, Niere, Leber, Herz und Milz ein. Die „Fünf-Organe-Übungen” werden mit einer eröffnenden Übung, die aus der inneren Ruhe führt und mit einer Übung zur Stärkung der Gelenke eingeleitet und mit einer Übung, die die Energie harmonisiert, abgeschlossen. Eine ausgewogene moderne Übungsreihe mit viel Wirkung!

Himmel und Erde verbinden

Himmel und Erde verbinden ist eine kleine Übungsreihe mit großer Wirkung. Sie stammt aus dem siebten Jahrhundert und ist der älteste niedergeschriebene Übungszyklus. Die erste Übung öffnet die Meridiane, die zweite bringt sie ins Gleichgewicht. Sie besteht, wie die auch dritte Übung, aus drei Teilen. Mit der dritten Übung wird die kosmische Energie gesammelt und den drei Dantians zugeführt. Die vierte Übung bedeutet eine Rückkehr zu sich selbst. Mit ihrer Hilfe lernt der Übende, die kosmische Energie in die eigene zu verwandeln. Mit der fünften Übung wird die Energie im unteren Dantian gesammelt.

Qigong in Fortbewegung:
Guolin-Qigong und ChanMi-Gehen

Qigong Arten  - 1 Qigong-Gehen ist eine sehr befreiende Art des Qigong. Nicht nur diejenigen, die einen großen Bewegungsdrang haben oder das Üben im Freien lieben, sollten Qigong-Gehen üben. Qigong-Gehen aktiviert eine andere Art von Energie als stille Übungen oder Übungen im Stehen. Verschiedene Tierbewegungen gehören ebenso dazu wie der „Gang nach hinten” und verschiedene Gangarten des Chan Mi Gong.

Besonders bekannt geworden ist das Qigong-Gehen nach Frau Guo Lin, die meist mit einer besonderen Atemtechnik - dem sogenannten „Windatmen” verbunden ist. Frau Guo Lin hat hat jedem „Zang”-Organ eine bestimmte Gehtechnik zugeordnet. Die Methode ist bis in die kleinsten Details durchdacht, so daß jede Kleinigkeit eine große Bedeutung hat. Es spielt z.B. eine große Rolle für die Therapie, ob die Finger schräg nach unten oder ganz nach unten zeigen. Darum ist die Genauigkeit beim Erlernen des Guolin Qigong ganz hoch angeschrieben.


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